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Roschdy Zem
Seit 1.1.2013 werden alle Filme, welche in Kinos öffentlich vorgeführt werden von der "Schweizerischen Kommission Jugendschutz im Film" nach Alterskategorien eingestuft. Das Alter "Zugelassen ab" bedeutet, dass ein Kind/Jugendlicher durch das anschauen des Films keinen Schaden erleiden sollte. Ein Kind/Jugendlicher, welches(r) dieses Alter erreicht hat, wird alleine zugelassen. In Begleitung einer erziehungsberechtigten Person, kann dieses Alter um maximal zwei Jahre unterschritten werden (z.B. Zugelassen ab: 10, ein(e) 10-jährig(e)r wird alleine zugelassen. ein(e) 8-jährig(e)r wird in Begleitung einer Erziehungsberechtigen Person zugelassen.
"Empfohlen ab" bedeutet, dass Ein Kind/Jugendlicher den Inhalt des Films verstehen kann.
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INHALT
Siegfrieds Regiedebut reisst uns mitten hinein in das Leben der jungen Pariserin Louise. Sie, ihr Freund Yaya, Selem, Bestopaz, Leila und der Rest der Bande von Herumtreibern, sie alle leben von kleinen Gaunereien: von Taschendiebstählen, Hehlereien und Tauschgeschäften aller Art. Sie nennen es 'das grosse Leben'.
Zwei Begegnungen verändern das Leben von Louise. Zum einen läuft ihr Gaby über den Weg, ein aufgeweckter Junge, zum anderen trifft sie auf Remi, einen jungen dandyhaften Vagabunden und frechen Aufreisser. Mit der Kamera auf der Schulter, so nah wie möglich an den einzelnen Personen, ihre Aktionen und Emotionen festhaltend, führt uns 'Louise (Take 2)' in eine Reihe von Labyrinthen: von Paris, von den überfüllten Foren der grossen Kaufhäuser bis in den verlassenen Dachstock der Oper, aber schliesslich und vor allem in das Labyrinth ihrer Sehnsüchte.
Die Reise in das Leben und in die Träume von Louise, die keine wirkliche Heldin ist, dafür aber um so realer erscheint, ist ein packendes Erstlingswerk über die moderne Irrfahrt, ein Manifest des Vagabundentums. Siegfried zeigt uns nicht die 'Strasse', er zeigt uns die Strassen von Paris und die parallele Welt unter der Erde, die nicht den mit Scheinwerfern gut ausgeleuchteten abgegrenzten Wegen der Gesellschaft folgen: Freaks und kleine Gauner, Menschen, die das machen, wonach sie sich fühlen, um den Zwängen der Ausweiskontrollen, der Überwachungskameras und der Registrierkassen zu entgehen.
Weit davon entfernt, ein Film über gesellschaftliche Outcasts zu sein, ist dieser Film vor allem eine Liebesgeschichte, eine Komposition urbaner Poesie.
BILDER
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