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Narges Kalhor
127 Band
Seit 1.1.2013 werden alle Filme, welche in Kinos öffentlich vorgeführt werden von der "Schweizerischen Kommission Jugendschutz im Film" nach Alterskategorien eingestuft. Das Alter "Zugelassen ab" bedeutet, dass ein Kind/Jugendlicher durch das anschauen des Films keinen Schaden erleiden sollte. Ein Kind/Jugendlicher, welches(r) dieses Alter erreicht hat, wird alleine zugelassen. In Begleitung einer erziehungsberechtigten Person, kann dieses Alter um maximal zwei Jahre unterschritten werden (z.B. Zugelassen ab: 10, ein(e) 10-jährig(e)r wird alleine zugelassen. ein(e) 8-jährig(e)r wird in Begleitung einer Erziehungsberechtigen Person zugelassen.
"Empfohlen ab" bedeutet, dass Ein Kind/Jugendlicher den Inhalt des Films verstehen kann.
Weitere Informationen unter: filmrating.ch
INHALT
Kraft und Magie des Geschichtenerzählens
Die iranische Regisseurin Narges Kalhor stellt mit ihrer höchst vergnüglichen Komödie alles, was wir als Geschichtenerzählen zu kennen glauben, auf den Kopf. Episoden aus der Geschichtensammlung „1001 Nacht“ stecken den Rahmen des Films ab, der stilvoll die Klischees zum Leben in Iran und bei uns in Europa ad absurdum führt. Eine iranische Bierbrauerin lässt nicht locker, in Teheran den ersten Biergarten nach bayrischem Vorbild zu eröffnen, und kämpft unermüdlich gegen die Windmühlen der Bürokratie. Eine Berliner Künstlerin versucht unentwegt, ihre afghanischen Wurzeln abzuschütteln. Und die Regisseurin, selbst eine Figur im Film, ringt darum, ihren Film ohne Zugeständnisse an fremde Erwartungen fertigzustellen. Wäre da nicht der mysteriöse Herr Steinbrecher, der aus seinem wohl gepolsterten Bürosessel heraus unablässig nutzlose Ratschläge erteilt, wie der Film mit kleinen Anpassungen leichter sein Publikum finden könnte.
Was haben Scheherazade, die persische Erzählerin aus „1001 Nacht“, und der erste bayrische Biergarten in Teheran gemeinsam? Beide sind Teil der Kulturgeschichte und spiegeln ein Gefühl von Zugehörigkeit. Ebenso erfrischend wie radikal bricht die Regisseurin mit dem Denken in Schablonen. Mit anarchischer Freude verschränkt sie Realität mit Fiktion und öffnet uns über die Kraft der Fantasie den Blick auf neue Wahrnehmungen.
BILDER
© Cinélibre, Bern