Ende der Erinnerung?

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TITEL
Original
Ende der Erinnerung?
Deutsch
Französisch
Italienisch

STARTDATEN
Schweiz
26.01.2017
Deutschschweiz
26.01.2017
Suisse romande
Tessin
BESUCHERZAHLEN

Die aufgeführten Besucherzahlen stellen dar, was für diesen Film seit dem Starttag bei ProCinema gemeldet und erfasst wurde.

Schweiz
306
Deutschschweiz
306
Suisse romande
Tessin

CAST & CREW
Regie
Peter Schreiner
Produzent
Drehbuch
Peter Schreiner
Musik
Mark Varshavsky
Schauspieler
ZUTRITTSALTER SCHWEIZ

Seit 1.1.2013 werden alle Filme, welche in Kinos öffentlich vorgeführt werden von der "Schweizerischen Kommission Jugendschutz im Film" nach Alterskategorien eingestuft. Das Alter "Zugelassen ab" bedeutet, dass ein Kind/Jugendlicher durch das anschauen des Films keinen Schaden erleiden sollte. Ein Kind/Jugendlicher, welches(r) dieses Alter erreicht hat, wird alleine zugelassen. In Begleitung einer erziehungsberechtigten Person, kann dieses Alter um maximal zwei Jahre unterschritten werden (z.B. Zugelassen ab: 10, ein(e) 10-jährig(e)r wird alleine zugelassen. ein(e) 8-jährig(e)r wird in Begleitung einer Erziehungsberechtigen Person zugelassen.
"Empfohlen ab" bedeutet, dass Ein Kind/Jugendlicher den Inhalt des Films verstehen kann.
Weitere Informationen unter: filmrating.ch

Zugelassen ab
16
Empfohlen ab
-

INHALT

2011, zum 60. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz, wurde unter dem Patronat von Alt-Bundesrätin Ruth Dreifuss in Bern die Auflösung der «Kontaktstelle für Überlebende des Holocaust in der Schweiz», eines offiziell eingetragenen Vereins, festlich begangen. Damit wird die Geschichte aber nicht ad acta gelegt: Die Zeremonie bildet den Rahmen des Films, ihr gegen-über gestellt sind Berichte von Mitgliedern der «Kontaktstelle» über ihre schrecklichen Erlebnisse im Zweiten Weltkrieg sowie Szenen aus dem Vereinsalltag und Momente weiterer Zusammenkünfte der Überlebenden. Auch steuert eine Ausstellung des Malers Gerhard Richter, der sich gezielt mit den Schicksalen einiger Überlebender aus der Kontaktgruppe auseinandergesetzt hat, einen Erzählstrang bei.

1995, sehr spät, 50 Jahre nach Kriegsende, haben sich Überlebende des Holocaust in der «Kontaktstelle» zusammengefunden. Zuvorderst stand die Einbindung in eine Gemeinschaft von Schicksalsgenossen und das Finden einer Sprache für das Erlebte. Erst nach und nach begannen einzelne Mitglieder in der Öffentlichkeit, in Schulen oder an Universitäten davon zu erzählen. Der Film zeigt denn auch Schüler und Studenten, die gebannt den Schilderungen dieser Zeitzeugen lauschen. Sie gehören zu letzten Überlebenden, die noch zu Wort kommen können. Damals, zur Zeit des Nationalsozialismus, waren sie jünger als ihre jetzigen Zuhörer. Ihre Geschichten sollen als Mahnmal in die Zukunft wirken.

Mit einer heute 15 Bücher umfassenden Publikation in Form eines Sammel-bands, der den Titel trägt «Mit meiner Vergangenheit lebe ich» kam es schliesslich auch zu schriftlichen Zeugnissen. Für diese erschütternden Berichte steuerte der Künstler Gerhard Richter, der sich lange schon der deutschen Vergangenheit widmet, die Buchcovers bei und ermöglichte 2016 eine Herausgabe im Suhrkamp-Verlag Berlin. Die Buchcovers sind Teile seines vierteiligen Werks «Birkenau», in denen er authentische Fotos aus einem Konzentrationslager zu grossen abstrakten Bildtafeln verarbeitete.

Die Buchpremiere des Sammelbands fand anlässlich der Ausstellung von Richters Birkenau-Bildern im Frieder Burda-Museum in Baden-Baden im Frühjahr 2016 statt. Der Kurator verwies auf den «denk-mal»-Charakter des Gemeinschaftswerks. Es geht um die existenzielle Frage: Wie kann das Unfassbare des Holocaust heute kommuniziert werden? Richters Birkenau-Bilder und die Bücher der Holocaustüberlebenden stehen beide für den Versuch einer «Vergegenwärtigung» und bilden einen Widerpart zur seiner-zeitigen Veranstaltung in Bern, als die «Kontaktstelle» der Überlebenden feierlich aufgelöst wurde.


BILDER


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